Pressebericht: AMCO auf Digitalisierungskurs

"Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand"

Ich verlass' mich auf AMCO
 
 

Die Geschäftsführung der jungen Generation übertragen und das Unternehmen am Puls der Digitalisierung weiterentwickeln: Diese Aufgabe konnte bei AMCO erfolgreich bewältigt werden. So ist Raum für innovative Ideen und die schnelle Umsetzung von digitalen Projekten entstanden, erklärt AMCO-Geschäftsführer Maximilian Krämer im Gespräch mit dem ALUMINIUM KURIER. Denn die Digitalisierung lockt mit herausragenden Chancen für den Mittelstand und das Handwerk, wenn sie durch die richtige Organisation im Unternehmen gestützt wird.

Herr Krämer, wie tritt die AMCO Metall-Service GmbH derzeit auf dem Markt auf und in welchem Bereich liegen Ihre Fertigungsschwerpunkte?

Maximilian Krämer: Mit unseren drei Geschäftsbereichen NE-Metallhandel, Gussplattenproduktion und CNC-Bearbeitung bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Leistungsangebot. Wir werden als zuverlässiger Partner wahrgenommen, der stets die gewünschten Qualitäten schnell und pünktlich anliefert. Das Einhalten unserer Versprechen bildet den Markenkern der AMCO.

Sie haben kürzlich die Zusammenarbeit mit Mapudo, einer Online-Plattform für Käufe und Verkäufe im Stahlhandel, bekannt gegeben. Welche Vorteile erhoffen Sie sich dadurch und wie ist die Kooperation zustande gekommen?

Krämer: Wir haben vor einiger Zeit ein Projektteam ins Leben gerufen, das die Chancen der Digitalisierung auslotet und bewertet. Im Bereich E-Commerce scheinen sich Shop-Lösungen und Marktplätze als zusätzliche Vertriebskanäle zum konventionellen Verkauf durchzusetzen. Mapudo hat sich in unserem Auswahlverfahren als passender Marktplatz-Betreiber herausgestellt, mit dem wir auch online unseren zuverlässigen Service anbieten zu können. Zusätzlich bieten wir unseren Kunden auf diesem Wege die Gelegenheit, Produkte außerhalb unseres Sortiments, bspw. Stahlhalbzeuge, im selben Warenkorb mitzukaufen. Und das natürlich rund um die Uhr.

Bei der AMCO Metall-Service GmbH stehen mittlerweile zwei junge Geschäftsführer an der Spitze. Wie haben Sie diesen Generationswechsel erfolgreich umgesetzt und welche Veränderungen sind zu erwarten?

Krämer: Mein Kollege Jan Hendrik Schmidt und ich wurden frühzeitig ins Unternehmen geholt und auf die künftigen Herausforderungen vorbereitet. Das Tagesgeschäft haben wir  anfangs wie ein Azubi in den Fachbereichen gelernt. Im Zwei-Jahres-Rhythmus haben wir dann zunehmend Verantwortung übernommen, bis wir nach dem Rücktritt unserer Vorgänger Ende des Jahres 2016 zu alleinigen Geschäftsführern wurden. Während dieser Übergabezeit haben wir gemeinsam mit Gesellschaftern, Führungskräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein tiefgreifendes Modernisierungsprogramm für AMCO beschlossen und umgesetzt.  Wir sind strukturell, technologisch, finanziell und personell voll wettbewerbsfähig. Die kommenden Veränderungen werden sich weitestgehend mit der Chancen-Realisierung im Bereich Digitalisierung befassen.

Was sollte auf Geschäftsführungs-Ebene beachtet werden, wenn es um das Thema Nachfolge geht? Welche Tipps können Sie Inhabergeführten Unternehmen geben, bei denen das Thema Betriebsweitergabe ansteht?

Krämer: Geschäftsführern rate ich, die Nachfolger sorgsam auszuwählen und frühzeitig aufzubauen. So bleibt genügend Zeit, um Lernerfolge zu fördern und je nach Entwicklungsverlauf sukzessiv den Verantwortungsbereich zu erweitern.
Der nachfolgenden Generation empfehle ich vor allem, eine ausreichende Zeit aktiv im Tagesgeschäft mitzuarbeiten. Hier ist am meisten über die Anforderungen von Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern zu lernen. Dieses Wissen ist essentiell, um in späterer Führungsposition Meinungen & Argumente bewerten und somit fundierte Entscheidungen treffen zu können. Gleichzeitig können Nachfolger die Chance nutzen, sich selbst den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorzustellen und ihr Vertrauen zu gewinnen.

Digitalisierungsthemen wie Arbeitswelt 4.0 oder Künstliche Intelligenz sind derzeit in aller Munde. Wie reagieren Sie als Geschäftsführer von AMCO, um bei technologischen Neuerungen stets wettbewerbsfähig zu sein? Welche Rolle spielt hier beispielsweise die Kooperation mit Mapudo?

Krämer: Für AMCO eröffnen sich durch die Digitalisierung erhebliche Chancen in allen Unternehmensbereichen zugleich. Und genau darin liegt auch die herausforderndste Aufgabe. Als Geschäftsführer haben wir ein cross-funktionales Digitalisierungs-Team ins Leben gerufen, dem wir beide selbst angehören. Das Projektteam hat alle Hände voll zu tun, intern die sog. „Painpoints“  und entsprechende Anknüpfungspunkte zu identifizieren, Innovationen am IT-Markt zu verfolgen und somit die zahlreichen Potentiale mit Optimierungsprojekten zu versehen. Bei begrenzten EDV-Kapazitäten können  die Projekte nur nacheinander umgesetzt und abgeschlossen werden. Ein Projektteam sollte außerdem aus Mitarbeitern unterschiedlicher Fachrichtungen bestehen und auf die Rückendeckung der Geschäftsführung zählen können. Wird ein Projekt angestoßen, gilt es, dieses mit voller Aufmerksamkeit innerhalb des Kosten- und Zeitbudgets zu realisieren. So hat sich das Projektteam nach der Entscheidung, bei Mapudo online zu gehen, für den vorgesehenen Zeitraum ausschließlich mit dem Launch-Termin und den damit verbundenen Aufgaben auseinandergesetzt und so die Deadline auch einhalten können.

Sie haben kürzlich auf ein digital gesteuertes Hochregallager umgestellt? Wie ist diese Umstellung bei den Mitarbeitern angekommen und welche Vorteile (auch finanziell) sehen Sie darin?

Krämer: Zwei wesentliche Bausteine des Modernisierungsprogramms in unseren letzten Jahren waren die Installationen des Langgut- und des Flachgut-Hochregallagers. In erster Linie sind hiermit die Vorteile der schnelleren Kommissionierung, der Materialschonung sowie der effizienten Flächennutzung verbunden.
In Verbindung mit der passenden Lager- und Optimierungssoftware ergeben sich weitere erhebliche Vorteile. So können Fahrwege verkürzt und beschleunigt,  Produkt- und Auftragskombinationen optimiert und Zuschnitte materialeffizient verschachteln werden. Das Abstimmen von Fertigungsreihenfolge und LKW-Abfahrtszeiten hat zudem unsere Termintreue erheblich verbessert.
Die Umstellung auf diese Technologie war im Betrieb ein wesentlicher Change-Prozess, der mit intensiven Schulungen auch gut gelungen ist. Unser Erfolgsrezept war an der Stelle, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den konkreten persönlichen Nutzen (geringere Belastung, mehr eigene Sicherheit etc.) näherzubringen und sie so von sich aus für die neuen Arbeitsabläufe zu begeistern. Auch über die vor- und nachgelagerten Prozessschritte wurde regelmäßig informiert. Heute können wir stolz sagen: Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand.

Herr Krämer, wir danken für das ausführliche und informative Gespräch. 

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Quellennachweis

Aluminium Kurier Ausgabe 01 2019

https://www.alu-news.de/fileadmin/Seiteninhalte/Archiv/Zeitschriftenarchiv/alu-news/2019/01/viewer/AK_01_2019_output/web/html5/index.html?pn=15

 

 



Datum: 10.Januar 2019

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